Es ist mal wieder so weit, einer von uns fährt über den Teich, diesmal ist…
Ansegeln
Zugegebenermaßen gab es im April schon weit aus angenehmere Tage anzusegeln und damit die Segelsaison einzuläuten. Aber schließlich grillt man ja auch nicht immer bei 20 Grad an und das traditionelle Anbaden findet trotz der eisigen Temperaturen immer wieder statt. Also nix wie an Bord springen und mit voller Vorfreude das Schiff segelklar machen – unabhängig von Wind und Welle. Einzige Voraussetzung ist jedoch die technische Beschaffenheit, in der sich das Boot befindet. Nach der abgearbeiteten To-Do-Liste vom Winter ist an diesem Tag die Anspannung genauso merklich erhöht wie die Freude über die bevorstehenden Manöver und das dahingleiten oder stampfen durch Wasserbegebenheiten.
Hat man alle Leinen richtig gezogen? Sitzen die Knoten richtig? Halten die neuen Materialien? Und vor allem wie werden die Segel vor und am Wind stehen? Das sind die Fragen, die den Puls an solchen Tagen schneller schlagen lassen.
Draußen im Getummel all der anderen Segelsportbegeisterten ist das Gefühl von Enthemmung nicht mehr zu toppen. Würde man die Vogelperspektive herbeinehmen und dabei die Gesichter der Crews fokussieren, könnte man denken, dass es sich auf dem Wasser bei allen Beteiligten um ungraziöses Wild handelt, das nach dem Winterschlaf endlich wieder nach Lust und Laune in freier Wildbahn toben darf. Misslungene Manöver unter den Augen der Mitstreiter werden dabei zur Nebensache und tragen um diese Zeit zur Freude der Mitsegeler bei. Hat schlussendlich alles nach den eigenen Vorstellungen funktioniert und ist man wohlauf in den Hafen zurück gelangt, verspürt man absolute Zufriedenheit. Jetzt heißt es ‘Anleger’ trinken und weit über beide Mundwinkel strahlen. Klarschiff ist ganz und gar sekundär.
Aaaaaaber ähnlich wie im Fußball ist nach dem Segeln vor dem Segeln. Der erste Schlag auf dem Wasser stellt neue Aufgaben an Besatzung und Boot. Es gilt die Performance der Vorsaison Saison herzustellen und sich neuen Herausforderungen zu stellen.
O’segelt is’
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