Unmittelbar nach der Kieler Woche segelten wir auf der von uns betreuten 'Flica II' die…
Rückblick auf die KIWO 2014
London callin’ – so könnte das Motto der Kieler Woche jedes Jahr heißen, wenn man die Wetterbedingungen auf dem größten Segelevent der Welt in Betracht ziehen würde. Wie gewohnt waren Sonne, Wind und Niederschlag wechselfreudig eingestellt, was den Startschuss der ersten Wettfahrt (Welcome Race) jedoch nicht beeinflusst hatte. Beste nordische Segelbedingungen hat es nämlich gegeben – mit ordentlichem Druck bei 5-7 Beaufort. Neben der klassischen ORC-Wertung flossen die Wettfahrten von Sa-Mi dieses Jahr noch zusätzlich in die IDM-Wertung mit ein, was zur Folge hatte, dass die Klassen sehr breit gefächert angesetzt wurden.
Unsere Vorgaben waren unabhängig jeglicher Umstände wie immer eindeutig: Den Maxi als ‘First Ship Home’ über die Ziellinie fahren. Erwartungen für das berechnete Ranking sind mit einem vergleichsweise unterirdischen GPH-Wert (Generel Purpose Handicap) absolut als utopisch anzusehen. Auf der ersten Wettfahrt kam es allerdings dann nach sehr gutem Start und zügiger Alleinstellung an der Spitze doch anders als gedacht, hatte doch unser Navigator einen kleinen Umweg von ca. 5 Seemeilen eingeplant, um die Motivation an Bord noch einmal um etliche Wenden zu pushen. Da kam Freude auf, als das Feld – gerade noch in Sichtweite hinter uns – nicht die selbige Kursänderung wie wir vornahm. Ab der folgenden Tonne befanden wir uns auf einmal zunächst im Fleetrace und wenig später im Matchrace mit Schiffen aus der folgenden Startgruppe. Schließlich in der Eckernförder Bucht angelangt, gab uns ein Fuckup im Großsegel (das Clew vom ersten Reff hatte sich verabschiedet) den Rest, sodass wir unsere Vorgabe an diesem Tag nicht einhalten konnten. Resultate waren ‘Second Ship Home’ und enttäuschte Gesichter.
Wider der Vorhersagen stieg die Windgeschwindigkeit am zweiten Tag und wir hatten in den Spitzen bis zu 40 Knoten. Der Start lag auf einem Vorwindkurs und es ging gleich zur Sache bei 18 Knoten Speed und jede Menge Feingefühl an Schoten und Ruder. Einen absoluten ‘WOW-Effekt’ konnte der Trimaran von Omansail allen Beteiligten des Welcome Races bieten, als dessen Team mit einem Topspeed von 39 Knoten Eckernförde verlassen hat. Auch wenn sogar einige Masten im Feld gebrochen sind und es jede Menge Sonnenschüsse zu ‘bewundern’ gab, so blieben wir an diesem Tag ohne größere Fehler und fuhren happy im zweiten Reff am Kieler Leuchtturm, der einen Endpunkt der Ziellinie markierte, vorbei.
Navigare necesse est!
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