Nach unserem ersten Transocean über den Atlantik brachten wir nun eine Fountaine Pajot Marquises 56…
HanseSail – auf nach Rostock
Auch dieses Jahr trafen sich am 2. August-Wochenende wieder viele Großsegler in Rostock. So kamen die Kruzenstern und die Sedov aus Russland, die holländische Stand Amsterdam, die Gorch Fock und natürlich alle die Großsegler, die auch sonst viel auf der Ostsee unterwegs sind. Grund genug die Mittelmeer-Saison kurz zu unterbrechen und nach zwei Jahren ohne HanseSail mal wieder nach Rostock zu kommen. Diesmal allerdings nicht auf Pippilotta, dem Großsegler auf dem ich vor Jahren das segeln gelernt habe, sondern auf einer normalen Segelyacht. Die musste aber erstmal aus Kröslin geholt werden. Also Mittwochs nach Rostock, mit dem Auto nach Kröslin und dann wieder mit Boot zurück nach Rostock. Dank eines Nachtschlags von Stralsund bis Rostock waren wir dann auch pünktlich Donnerstag früh im Stadthafen von Rostock fest, um 2 Stunden später die ersten Gäste zu begrüßen und mit ihnen die Warnow hoch zu segeln bis nach Warnemünde, auf der Ostsee ein bisschen Schiffe zu schauen, in Hohe Düne zu Mittag essen um dann im Pulk mit den ganzen “Großen” wieder Richtung Rostock zu fahren. Der große Vorteil einer schnellen Segelyacht dabei ist, dass man sich sehr viele Großsegler anschauen kann, die diese selbst unter voller Besegelung sich meistens nicht schneller als 4 bis 5 Knoten bewegen, unserer Dufour dank Laminat-Segeln aber schon eine leichte Brise reicht um in Fahrt zu kommen und ein bisschen mehr Wind die Logge schnell auf 8 Knoten klettern lässt. Man kann also ohne Probleme Kreise um die anderen Schiffe fahren. Einen Abend ging es aber natürlich trotzdem auf Pippilotta, nach der vielen Yacht-Segelei mal wieder eine schöne Abwechslung. Ohne Winschen 600 qm Segeltuch zu setzen und zu trimmen ist einfach etwas anderes als bei Charteryacht mal schnell die Segel aus zu rollen. Ein bisschen anstrengender, Spaß machts aber immer noch.
Nach vier Tagen HanseSail gab es Sonntag abend dann die Crewparty für die Besatzungen der teilnehmenden Boote. Diesmal nicht auf einem der großen Holländern, sondern auf der Käptn Borchardt aus Polen, die sich nach der Hansesail weiter Richtung Kanaren aufmachte um im Warmen zu überwintern.
Am nächsten Morgen ging es wieder zurück nach Kröslin, diesmal mit perfekten Segelbedingungen, die Hintour hatten wir noch größtenteils unter Motor absolviert. 20 bis 25 Knoten Wind, ein Meter Welle die von hinten schiebt und zum surfen einlädt, besagte Laminatsegel und das ganze bei strahlendem Sonnenschein. Da machen dann die 12 Knoten Topspeed richtig Spaß und dank einer flotten Fahrt hat man abends auch noch Zeit bei Bock vor Anker zu liegen und ein Bad in der Ostsee zu nehmen – auch wenn es für die gewohnten Mittelmeerverhältnisse ziemlich kalt war. Die 2-stündige Fahrt am nächsten Morgen durch den Strelasund bei aufgehender Sonne mit einer dampfenden Tasse Kaffee in der Hand war einfach wundervoll, trotz des Weckerklingelns um 06:30, aber sonst klappt’s halt nicht mit der Brücke um 09:20 in Strelasund. Und auf dem Greifswalder Bodden gabs dann zum Abschluss nochmal ordentlich Südwind, also Halbwindkurs und keine Welle. Einfach zwei geniale Segeltage zum Abschluss eines anstrengenden und schlafarmen Wochenendes.
Bis nächstes Jahr, Rostock.
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