Es ist mal wieder so weit, einer von uns fährt über den Teich, diesmal ist…
Transat 2015 #3
Tag 8:
Etmal: 65sm. Kurs: 233°. 2 Bft Nord-Ost. Welle 0.5m. Sonne.
Schrecksekunde um halb 1 in der Nacht, der Motor spielt verrückt – er gibt Vollgas und lässt sich nicht mehr drosseln. Konsequenz: Motor aus und Segel setzen, gute Settings gefunden: laufen 3,5-4,5 kn auf guten 235°. Irgendwie haben wir aber zu wenig Wind, um in 2-3 Wochen unser Ziel erreichen zu können. Wir müssen daher unbedingt weiter in den Süden und den Passat aufgreifen. Wir nutzen den Tag, um erneuten Motorenservice zu machen. Ein ‘Fuckup’ in Verbindung mit dem Bowdenzug und der Drosselklappenwelle hat uns das Übel in der Nacht gebracht, Problem aber gefixt. Danach eine Runde ‘ELI – Einer lügt immer’ (Viele Grüße nach Ilbeshausen/Hochwaldhausen ;-). Es folgen Kaffee & Kuchen und Sport auf dem Vorschiff. Grönender Abschluss: Filmabend im Cockpit mit John Wayne in Hatari.
Tag 9:
Etmal: 83sm. Kurs: 214°. 5 Bft Nord-Ost. Welle 1.5m. Teils heiter, teils bewölkt.
Die Nacht ist bei ruhiger See entspannt. Sogar das Ölzeug kann erstmal weg, so warm und trocken ist es mittlerweile. Wir verlieren erneut einen Köder, diesmal sogar einen mit eigens präpariertem Dyneema-Vorfach – unglaublich scharfe Zähne müssen diese ‘Drecksviecher’ haben. Ab mittags gehen wir auf direkten Kurs nach Barbados mit Butterfly-Setting. Endlich erreichen wir den Passat und wir laufen wieder 5,5 kt. Tümmler besuchen uns, diesmal aber nur sehr kurz, nach 5 Minuten sind sie wieder weg. Es gibt Hausmannskost: Bratkartoffeln mit Wurst und Rührei.
Wir senden viele Grüße zurück an Anna-Sophia, Jörg und Engin. 😉
Tag 10:
Etmal: 132sm (back in business). Kurs: 254° Nord-Ost. 5-6 Bft. Welle 2.5m. Sonne.
Wir sehen nach langer Zeit mal wieder ein Schiff. In der Nacht ein Segler steuerbord voraus am Horizont, der unseren Weg nach einiger Zeit kreuzen wird. Wir sehnen uns nach frischem Fisch, doch bei dem Speed ist nicht ansatzweise an einen Fang zu denken. Wir sind dennoch sehr happy über die gute, wenn auch sehr wackelige Fahrt vor Wind und Welle. Vielleicht kreuzen wir in den kommenden Tagen den Weg der ‘Kairos’ (www.classic-sailing.com), das Schiff unserer Freunde, die wir auf Teneriffa kennengelernt haben. Wir senden ihnen eine SMS mit Koordinaten per SAT-Telefon und hoffen auf Antwort. Es gibt Spaghetti Carbonara und ein Bier dazu, alle sind zufrieden.
Viele Grüße zurück an Mario, Danke für den Wetterbericht! 😉
Tag 11:
Etmal: 125sm. Kurs: 253°. 7 Bft Ost. Welle 3.5m. Leicht bewölkt.
Es frischt nachts auf. Wir setzen ein weiteres Reff, machen sehr gute Fahrt. Topspeed: 8,1 kt! Christian greift sich mehrere ‘fliegende Fische’, die nach und nach an Deck gespült werden, um sie irgendwann als Köder zu nutzen. Wir stellen die Zeit um eine Stunde zurück – GMT-01:00. Wir sonnen uns im Cockpit, ein riesiger Kawenzmann rollt von achtern über das Schiff und trifft Georg – großes Gelächter bricht aus 🙂 Der Wind nimmt zu und wir gehen ins dritte Reff, Genua halb gerefft. Resultat: weniger Druck auf Material, COG besser, SOG gleich, VMG wesentlich besser! Wenn es weiterhin so gut voran geht, feiern wir am Wochenende Bergfest.
Moin Moin, Seemann!
Das liest sich da oben aber recht kompliziert mit den Nachrichten abschicken. Opa versucht es einfach nochmals auf diesem Weg.
Schoenen zweiten Advent wuenschen Inge und Bernd!
Habt Ihr irgendwo den Nikolaus gesehen? Hier ist er schon durch.